Wie geplant wurde die Streckensperrung für viele verschiedene und parallel verlaufende Gleisbauarbeiten genutzt. Auch wenn der Fokus auf dem Abschnitt zwischen Niederursel und Bommersheim lag, fanden Arbeiten von Niederursel bis Oberursel statt. Hierbei wurden an zwei Weichenanlagen die kompletten Schwellen gewechselt, über 1.000 m Schienen getauscht und drei Bahnübergänge in Oberursel grundhaft erneuert. Fußgängerüberwege erhielten neue Markierungen und der Streckenabschnitt zwischen Niederursel und Bommersheim wurde mit einer Gleisstopfmaschine neu gerichtet und stabilisiert. Auch dort, wo die Schienen nicht ausgetauscht wurden, sind sie nun wieder „frisch“, denn im Nachgang wurden die Schienen auf dem Streckenabschnitt mit einer Schienenschleifmaschine reprofiliert und Schädigungen auf dem Schienenfahrkopf beseitigt.
Ausgetauschte Schienen werden nun recycelt: Sie werden in einem Stahlwerk eingeschmolzen und dem Materialkreislauf neu zugeführt. Die alten Holzschwellen werden in speziellen Müllverbrennungsanlagen der thermischen Verwertung zugeführt.
Unerwartete oder verzögernden Hindernisse sind im Laufe der Bauzeit nicht aufgetreten. Die Arbeiten, in deren Rahmen unter anderem rund 2.100 Meter Schienen und 3000 m³ Schotter und Mineralgemisch ausgetauscht wurden, werden pünktlich abgeschlossen; die Kosten blieben im geplanten Budgetrahmen. Die gute Bauvorbereitung des VGF-Planungsteams hat sich ausgezahlt.
Grund für den Austausch war ein starker Verschleiß. Die Gleisanlagen rund um Weißkirchen Ost waren mittlerweile 42 Jahre alt und hatten ihre maximale Nutzungsdauer erreicht.