Fördermittel für die VGF

Land und Bund unterstützen Erneuerung und Ausbau der Infrastruktur mit rund 51 Millionen €.

Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat heute in Frankfurt mehrere Förderbescheide in Höhe von insgesamt rd. 51 Mio. Euro an die Stadt Frankfurt und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) übergeben. Gleich drei wichtige Vorhaben werden von Bund und Land gefördert: Maßnahmen zur Grunderneuerung des Stadtbahnnetzes in Frankfurt, der barrierefreie Ausbau der U-Bahnstation „Niddapark“ und Infrastrukturanpassungen von sechs Straßenbahnhaltestellen für den Einsatz neuer Straßenbahnwagen der Reihe T40.

Dank von Stadt Frankfurt und VGF

Für die Stadt Frankfurt und die VGF bedanken sich Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert und der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Raasch für die finanzielle Unterstützung: „Die Förderung von Bund und Land trägt bedeutend dazu bei, dass wir in Frankfurt einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr anbieten können. Die Systeme sind nicht die jüngsten, es kommen auf Stadt und VGF in den nächsten Jahren große Aufgaben – und mithin Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe – zu, um die Infrastruktur leistungsfähig zu halten. Da ist diese Förderung wirklich sehr willkommen“, sagt Mobilitätsdezernent Siefert.

„Es ist wichtig, daß mit dem Mobilitätsfördergesetz seit 2020 auch Erneuerung und Ausbau bestehender Infrastruktur möglich ist – und nicht ‚nur‘ der ebenfalls wichtige Neubau von Strecken und Stationen. Für Erhalt, Ausbau und Verbesserung bestehender Tram- und U-Bahnsysteme ist diese Förderung unverzichtbar“, so Thomas Raasch für die Geschäftsführung der VGF.

Hintergrund-Informationen zu den Förderbescheiden enthält die Presse-Information des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vom 14. Dezember 2023:

"Bei den geförderten Grunderneuerungen im insgesamt 67 km langen Stadtbahnnetz handelt es sich um einen Neubau der Infrastruktur im Bestand, der über eine bloße Sanierung weit hinausgeht und die Zuverlässigkeit der Infrastruktur sicherstellt. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um einen attraktiven Nahverkehr anbieten und mehr Menschen zum Umstieg auf die umweltfreundliche Schiene bewegen zu können. Der Bund unterstützt dieses Vorhaben mit rd. 30 Mio. Euro, das Land stellt eine Komplementärfinanzierung in Höhe von rd. 15 Mio. Euro bereit.

'Mit den heute geförderten Maßnahmen leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zur Erneuerung des Frankfurter Stadtbahnnetzes, um dessen störungsfreie Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Ich begrüße sehr, dass damit das Netz zukunftsfähig erhalten wird und verkehrliche Einschränkungen für die Fahrgäste auf ein Minimum reduziert werden können', sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Grunderneuerung im Straßenbahnnetz Frankfurt

Den Weg der umfassenden Grunderneuerung ihres Stadtbahnnetzes hat die Stadt Frankfurt bereits im Jahr 2020 begonnen. Damals haben Bund und Land mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 26 Mio. Euro zum ersten Mal Grunderneuerungsmaßnahmen in Hessen auf Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gefördert. Nun geht es nahtlos weiter: Mit 82 Einzelmaßnahmen werden weitere Gleise, Weichen und Kreuzungen sowie elektrische Anlagen zur Stromversorgung der Fahrleitungen bis zum Ende des Jahres 2027 grunderneuert.

Mit den bisher erfolgten Förderungen für Grunderneuerungsmaßnahmen sind insgesamt bereits 103 Mio. Euro Bundes- und Landesmittel in die Stadtbahnnetze Frankfurt, Darmstadt, Kassel und das Netz der Hessischen Landesbahn geflossen.

Barrierefreier Ausbau

Ein weiteres wichtiges Anliegen des Landes ist die Barrierefreiheit. Entsprechende Vorhaben werden auf Grundlage des Mobilitätsfördergesetzes unterstützt. Ein Beispiel für eine solche Maßnahme ist der barrierefreie Umbau der U-Bahn-Station 'Niddapark', der mit 3,7 Mio. Euro gefördert wird.

Neben dem Neubau von drei Aufzugsanlagen umfasst das Vorhaben die Ausstattung der Haltestelle mit neuer Beleuchtung, Wartehallen sowie taktilen Leiteinrichtungen. Zudem werden die Bahnsteige angehoben, um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg in die U-Bahn zu gewährleisten und die Gleisanlagen werden an die veränderten Bahnsteige angepasst.

Mit den Maßnahmen an der Station „Niddapark“ und den neuen Aufzügen für die Station 'Römerstadt', welche derzeit in der baulichen Umsetzung sind, werden auch die letzten beiden der insgesamt 84 U-Bahnstationen in Frankfurt barrierefrei. 

Verlängerte Straßenbahnhaltestellen

Darüber hinaus fördert das Land auch mit 1,6 Mio. Euro die Anpassung der Straßenbahnhaltestellen für die neuen, verlängerten Straßenbahnfahrzeuge der VGF auf Grundlage des Mobilitätsfördergesetzes. Hintergrund ist die Modernisierung des Fuhrparks der VGF, der um 34 neue Straßenbahnen der Baureihe T40 ergänzt wird.

Mit ihren 40 Metern Länge sind diese um ca. 10 Meter länger als die bisher eingesetzten Bahnen. Die verlängerten Wagen wird die VGF zunächst auf der stark frequentierten Straßenbahnlinie 11 einsetzen. Dafür sind an sechs Straßenbahnhaltestellen umfangreiche Umbauten, insbesondere Bahnsteiganpassungen und -verlängerungen, notwendig.

Damit wird mehr Platz in der Bahn geschaffen: Die neuen Straßenbahnwagen bieten Platz für 248 Fahrgäste – rund 60 Plätze mehr als zuvor. Zusätzlich sind die Wägen durch die spezielle Konstruktion der Achsen im Innenraum komplett stufen- und damit barrierefrei. 

 

Für Presse-Rückfragen:

Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen

Kaiser-Friedrich-Ring 75
65185 Wiesbaden

Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF)
Unternehmenskommunikation
Kurt-Schumacher-Straße 8
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069 213 27 495
presse@vgf-ffm.de