Wie geplant, hat die VGF die umfangreichen Arbeiten auf der sogenannten B-Strecke erfolgreich abgeschlossen: Seit dem Betriebsbeginn am Montag, 15. April, – und damit pünktlich zum Schulbeginn nach den Osterferien – fahren die U-Bahnen der Linien U4 und U5 wieder.
Die VGF hat die dreiwöchigen Osterferien für einen wichtigen Meilenstein im Digitalisierungsprozess des Frankfurter U-Bahn-Systems genutzt und auf der Strecke wie geplant Kabel für das digitale Zugsicherungssystem „Digital Train Control System Frankfurt (DTC)“ eingebaut. Mit diesem auf der sogenannten CBTC-Technologie basierenden System werden die U-Bahnen in Zukunft pünktlicher und in dichterem Takt verkehren können.
„Wir sind stolz darauf, als erste Stadt in Deutschland die innovative Zugsicherungstechnik großflächig in unsere Tunnelinfrastruktur zu bringen. Damit treibt die VGF die digitale Transformation des Schienennetzes maßgeblich voran“, so Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent der Stadt Frankfurt. „Das Projekt DTC verbessert Leistung, Komfort und Wirtschaftlichkeit des ÖPNV – und damit die Lebensqualität in Frankfurt.“
„Um weitere Sperrpausen zu vermeiden und effizient zu arbeiten, haben wir die Zeit auch für andere Arbeiten intensiv genutzt“, erläutert Michael Rüffer, VGF-Geschäftsführer Technik und Betrieb. „Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen sind die Basis für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb.“ Im Tunnel wurden unter anderem Kabel für den BOS-Funk verlegt, es wurde an Gleisen und Fahrdraht, an der Tunnelbeleuchtung und den Brandmeldeanlagen gearbeitet. Auch ein paar Schönheitsreparaturen in den Stationen wurden umgesetzt. Auf der oberirdischen U5-Strecke zwischen Scheffeleck und Preungesheim standen parallel umfangreiche Gleis- und Fahrleitungsarbeiten auf dem Programm.
Das Projekt in Zahlen
Innerhalb von drei Wochen konnten insgesamt 43 Einzelmaßnahmen durchgeführt werden, rund 200 Personen wurden täglich koordiniert und auf der Strecke eingesetzt. Dabei wurden unter anderem 100 Kilometer Kabel und 1,5 Kilometer Fahrtdraht verbaut, außerdem 2,8 Kilometer Schienen und ca. 250 m² Asphalt ausgetauscht. 1.000 alte Leuchten wurden demontiert und 25 Kilometer Altkabel entsorgt.
Mit mehr als 30 Transportfahrten wurde das benötigte Material vor und während der Maßnahme in den Tunnel und die Stationen befördert.
Polizei und Feuerwehr nutzten die Streckensperrung, um an drei Tagen Übungen durchzuführen, die an regulären Betriebstagen nicht möglich gewesen wären. Auch die Deutsche Bahn nutzte die Zeit für umfangreiche Arbeiten am Hauptbahnhof, die NRM Netzdienste Rhein-Main konnte parallel Traforevisionen durchführen.
„Auf der Strecke hat in den letzten Wochen ein Team von der Größe eines mittelständischen Unternehmens, bestehend aus 10 unterschiedlichen Gewerken, extrem fokussiert und eng vernetzt gearbeitet. In nur drei Wochen hat es über 40 Maßnahmen für mehr Effizienz und Sicherheit im schienengebundenen ÖPNV umgesetzt“, konstatiert Wolfgang Siefert. „Für dieses Engagement danken wir allen Beteiligten.“
Diesem Dank schließt sich Michael Rüffer an und ergänzt: „Nachhaltige Instandhaltungsmaßnahmen sind notwendig, benötigen aber auch Zeit – hierfür bitten wir unsere Fahrgäste um Verständnis. Unser Team hat die vergangenen drei Wochen optimal genutzt und Großprojekte mit kleineren Arbeiten so koordiniert, dass alle rechtzeitig umgesetzt wurden. So sorgen wir gemeinsam für ein dauerhaft zuverlässig System auf dem neuesten Stand der Technik.“