U-Bahnstation „Niddapark“: Barrierefrei bis Mitte 2026

Barrierefreier Umbau startet März 2025 - Einbau von drei Aufzügen ab Sommer 2025.

Die VGF wird mit dem Umbau der Station „Niddapark“ zu einem barrierefreien Haltepunkt der Linien U1 und U9 voraussichtlich im März kommenden Jahres beginnen. Zu den Arbeiten gehören mehrere Teilprojekte: Umbau der beiden Bahnsteige, Ausstattung der Bahnsteige mit neuem Mobiliar und technischen Einrichtungen sowie Instandsetzung der Dächer. Den Abschluss bildet der Einbau neuer Aufzüge, der von Juni 2025 an beginnen soll. Die Arbeiten werden – inklusive des aufwendigen Aufzugeinbaus – bis Mitte 2026 dauern. Im Laufe der Arbeiten wird die Station mehrmals vorübergehend gesperrt oder der Betrieb der U-Bahnlinien unterbrochen. 

Vandalismus-Opfer

Der Abschnitt Römerstadt-Ginnheim, an dem die Station liegt, wurde am 26. Mai 1978 in Betrieb genommen. Die Station „Niddapark“ selbst wurde am 23. April 1989 eröffnet und ist neben „Römerstadt“ die letzte nicht barrierefreie U-Bahnstation im Frankfurter Netz. Und das, obwohl sie zunächst über Aufzüge verfügte. Deren Betrieb fiel allerdings fortgesetztem Vandalismus zum Opfer, der gerade an der abseitsgelegenen Station im Laufe der Jahre exorbitante Kosten verursachte. Die Station wird aktuell von den U-Bahnlinien U1 und U9 angefahren. Sie bietet mit ihrem Ausgang „Am Ginnheimer Wäldchen“ direkten Zugang zum gleichnamigen Niddapark, der aus der Bundesgartenschau 1989 hervorgegangen ist.

Bahnsteig-Erhöhung

Die VGF erhöht voraussichtlich vom 24. März 2025 an die beiden Seitenbahnsteige von derzeit 57 cm Schienenoberkante (SO) auf 81 cm SO. Dies erfolgt mittels Erhöhungssteinen, die auf die vorhandenen Bahnsteigkanten aufgelegt werden. Dabei wird die vorhandene Unterkonstruktion zum Teil verwendet. Vor diesen Arbeiten wird im Stationsbereich der Gleisoberbau mittels Stabilisierungs-Stopfung wieder in Soll-Lage und Soll-Höhe gebracht. An der so hergestellten Gleis-Soll-Lage und -Höhe werden die neuen Bahnsteig-Erhöhungssteine ausgerichtet. 

An die Bahnsteigkanten setzt die VGF ein Elastomer-EPDM-Gummiprofil, mit dem auch der horizontale Abstand zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug verringert wird. So ist künftig ein weitgehend stufen und spaltloser Ein- bzw. Ausstieg in die bzw. aus den U-Bahnen möglich. Vorgesehen ist ebenso der Einbau eines taktilen Leitsystems auf dem Boden, um sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung zu ermöglichen.

Die bisherige Bahnsteiglänge von 105 Metern und die Breite der Anlagen bleibt erhalten, auch wenn aktuell die U1 nur mit Drei-Wagen-Zügen verkehrt und ebenso wenig wie die U9 die ganze Länge des Bahnsteigs nutzt.

Die VGF veranschlagt für den Neubau der Bahnsteige 13 Wochen, während der U1 und U9 phasenweise ohne Fahrgastwechsel an der Station in Betrieb bleiben, phasenweise aber auch unterbrochen werden müssen. Dann setzt die VGF Ersatzbusse ein. Die genauen Zeiträume und Ersatz-Angebote teilt die VGF rechtzeitig vor dem Umbau mit; die vorläufige Zeitplanung findet sich am Ende des Textes.

Bahnsteig-Ausstattung

In die Wartehallen werden auf jedem Bahnsteig Notruf-Informationssäulen (NIS), Sitzbänke sowie Vitrinen für Fahrgast-Information integriert.

Die VGF erneuert außerdem im Bahnsteigbereich Schachtdeckel und Entwässerung, montiert neue Stations-Schilder, modernisiert die Beleuchtung, installiert eine neue Video-Überwachung, stellt neue Abfallbehälter auf und baut neue Geländer ein. Auch das Wegeleitsystem in der Station wird komplett überarbeitet, hier werden außerdem Bildschirme der Dynamischen Fahrgast-Information (DFI) angebracht.           

Neue Aufzüge

Nach diesem 13-wöchigen Bahnsteigumbau folgen Aufzugsnachrüstung sowie Erneuerung des Zugangsbauwerks von der Straße „Am Ginnheimer Wäldchen“ zu den Bahnsteigen inkl. Treppenanlagen und Straßenebene „Am Ginnheimer Wäldchen“.

Die VGF sieht aufgrund der baulichen Voraussetzung der bestehenden Station von voraussichtlich 23. Juni 2025 an den Einbau von drei Aufzügen vor. Aufzug 1 führt von der Straßen- in die Verteilerebene; die Aufzüge 2 und 3 von hier zu den beiden Seitenbahnsteigen in Richtung Ginnheim bzw. Südbahnhof. Diese Aufzüge werden als sogenannte Durchlader gebaut, bei denen ein Richtungswechsel zwischen Ein- und Ausstieg für den Fahrgast nicht erforderlich ist. Die Kabineninnenmaße sind EN 81-70 konform und entsprechen einem Aufzugstyp 3 mit einer Fahrkorbgröße von 1100 x 2100 cm.

Für die Aufzugnachrüstung wird eine weitere Stationssperrung von rund sechs Wochen Dauer nötig, in der die U-Bahnen verkehren, an der Station aber nicht halten. In dieser Zeit finden Arbeiten wie der Rückbau der Verkleidung der vorhandenen Aufzugsanlagen statt, Rück- und Neubau von Treppengeländern, Einbau der Aufzüge sowie Erneuerung des Zugangsbauwerks von der Straße „Am Ginnheimer Wäldchen“. Im Anschluss folgt der barrierefreie Ausbau der Straßenebene „Am Ginnheimer Wäldchen“.

Dachsanierung

Im Zuge der Erneuerung der Bahnsteigausstattung saniert die VGF die vorhandene Bahnsteig-Überdachung, die die Station markant von anderen unterscheidet. Hierzu gehört die Erneuerung der Trapezeindeckung und eine neue Lackierung der Gerüste. 

Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf ca. 9,3 Millionen € (brutto), davon 3,4 Millionen € (brutto) für die Nachrüstung der drei Aufzüge sowie die in dem Zusammenhang notwendigen Umbauten und der barrierefreie Ausbau der Straßenebene „Am Ginnheimer Wäldchen“ am Zugangsbauwerk der Station.

Vorläufige Termine

Zu Betrieb ohne Fahrgastwechsel, Betriebsunterbrechungen und Ersatzverkehren wird die VGF Anfang 2025 detailliertere Informationen veröffentlichen. Derzeitige Planung:

BetriebsunterbrechungU1 und U9 (mit Schienen-Ersatzverkehr von Nordwestzentrum oder Römerstadt bis Ginnheim): voraussichtlich von 24. März bis 4. Mai 2025. 

Stationssperrung (Fahrbetrieb ohne Fahrgastwechsel an der Station „Niddapark“ und am Ende Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige mit saniertem Dach: geplant von 5. Mai bis 20. Juni 2025.                                        

Aufzugsnachrüstung (mit sechswöchiger Stationssperrung, Zeitraum offen) und Ausbau der Straßenebene „Am Ginnheimer Wäldchen“: voraussichtlich 23. Juni 2025 bis Mitte 2026.

 

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