Die VGF baut ihre U-Bahnstation „Römerstadt“ in mehreren Schritten barrierefrei um und hat die damit in diesem Sommer verbundene Unterbrechung der Linien U1 und U9 auch zu umfangreichen Erneuerungs- und Gleisbauarbeiten genutzt. Die Investitionen für diese Arbeiten belaufen sich auf ca. 4,95 Millionen € (brutto).
Barrierefreiheit
Die VGF stellt die Barrierefreiheit der Station in mehreren Schritten her. Erste Arbeiten hierzu hat die VGF schon im vergangenen Jahr abgeschlossen, als die Gleise zwischen August und Oktober 2021 um rd. 24 Zentimeter abgesenkt wurden. Es entstand ein stufenloser Übergang zwischen Bahnsteig und U-Bahnen.
Die Station ist jetzt seit 8. August geschlossen, die U-Bahnstrecke zwischen Nordweststadt und Ginnheim bis 19. September unterbrochen. Beides wird Montag, 19. September 2022, zum Betriebsbeginn wieder eröffnet. In dieser Zeit haben die Bahnsteigkanten ein neues Profil aus Elastomer (ein elastischer Kunststoff) erhalten, womit auch der horizontale Abstand zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug verringert wird. Zur Barrierefreiheit gehört die Montage eines neuen taktilen Leitsystems auf den Bahnsteigen sowie die Herstellung einer komplett neuen und stolperfallenfreien Bahnsteigoberfläche durch neuen Gussasphalt, neue Schachtdeckel und neue Bodeneinläufe, auch Gullys genannt.
Modernisierung und Erneuerung
Die Fassaden an den Bahnsteig-Rückseiten hat die VGF umfangreich erneuert und teilweise abgeschlossen. An der Stahlbeton-Konstruktion wurden schadhafte Stellen erneuert, alle 63 Elemente aus Metall und Acrylglas wurden gegen neue ersetzt. Der Bahnsteig Richtung Niddapark hat einen neuen Anstrich erhalten, auf dem Bahnsteig Richtung Nordweststadt werden Wandverputz und –anstrich in den nächsten drei Wochen erneuert. Alle bis jetzt fertig gestellten Flächen in der Station haben einen neuen Graffiti-Schutz erhalten.
Auf ganzer Länge zieht sich ein sogenannter Medienkanal unter den Decken der Bahnsteige entlang, in denen Verkabelung, Lautsprecher für Stationsdurchsagen und die Beleuchtung untergebracht sind. Diese besteht neu aus LED-Leuchten, die Energie sparen und deren Helligkeit regelbar ist. Dazu kommen selbstleuchtende Transparente der Stationsbeschilderung bzw. Wegeleitung (Stationsname, Information zu den Ausgängen, zu Bushaltestellen etc.), die dem Corporate Design der VGF entsprechen und ebenfalls mit effizienter LED-Technologie ausgestattet sind. Die VGF hat auch die Ausstattung der Station mit Informations-Vitrinen und Abfallbehältern erneuert.
Die Arbeiten in diesem Jahr sind noch nicht ganz abgeschlossen: Nach 19. September stehen die erwähnten Putz- und Malerarbeiten an der Wand des Bahnsteigs Richtung Nordwestzentrum auf dem Programm, sie werden mit Anbringung eines Graffiti-Schutzes abgeschlossen. Auch neue Sitzgelegenheiten werden vom 10. bis 15. Oktober montiert. Diese Arbeiten finden „unter Betrieb“ statt, eine Verlängerung der Sperrung ist nicht nötig.
Im Ergebnis erhält die 44 Jahre alte Station ein einheitliches Erscheinungsbild und – in Kombination mit der LED-Beleuchtungstechnik, der verwendeten Lichtfarbe und der angestrebten Beleuchtungsstärke auf den transparenten und beleuchteten Informationsflächen – eine bessere bzw. klarere Erkennbarkeit der relevanten Fahrgast-Informationen.
Gleisbau
Parallel zum barrierefreien Ausbau der Station hat die VGF in den vergangenen Wochen weitere Arbeiten ausgeführt: es wurde eine neue Kabeltrasse mit einer Gesamttrassenlänge von 940 m angelegt, inklusive drei Gleisunterquerungen. Das unterirdische Technikgebäude der Abstellanlage Hadrianstraße wurde an diese neue Kabeltrasse angeschlossen.
Die Sperrung der U-Bahnlinien U1 und U9 nutzte die VGF auch für Unterhaltung der Gleise im und außerhalb des eigentlichen Stationsbereichs: die VGF hat 120 Holz- gegen Betonschwellen getauscht, darüber hinaus wurden 22 Weichenschwellen in Ginnheim und 20 Betonschwellen im Bereich der Abstellanlage Hadrianstraße gewechselt.
Ausblick auf 2023
Im kommenden Jahr setzt die VGF die Arbeiten fort. In beiden Zugangsbauwerken, an der Hadrianstraße und an der Straße In der Römerstadt, wird die VGF Wandflächen neu verputzen, streichen und einen Graffiti-Schutz auftragen. Die Böden werden aufbereitet und neue taktile Elemente an die Bahnsteige bzw. an die Standorte der geplanten Aufzüge angeschlossen.
Zwei Aufzüge
Der letzte Schritt zur vollständigen Barrierefreiheit folgt im kommenden Jahr mit Beginn des Einbaus von zwei Aufzügen. Ihre Inbetriebnahme ist für 2024 vorgesehen.
Der Abschnitt Römerstadt – Ginnheim wurde am 26. Mai 1978 in Betrieb genommen. In der Station „Römerstadt“ fehlten Aufzüge, da Investitionen in Barrierefreiheit zu dieser Zeit keine Priorität hatten. Daher hat die VGF ein Aufzugsnachrüstungs-Programm aufgelegt, um ältere Stationen mit Aufzügen auszustatten. Die vorbereitenden Arbeiten an den zwei für „Römerstadt“ vorgesehenen Aufzügen haben schon begonnen, notwendige Technikräume wurden hergestellt. Vorgesehen hat die VGF pro Bahnsteig einen Senkrechtaufzug. Beide entstehen am nördlichen Zugang zu den Bahnsteigen (von der Straße In der Römerstadt aus) und werden von Brücken- bzw. Straßenniveau auf die beiden Seitenbahnsteige führen. Hierzu ist auch der Bau einer Fußgängerbrücke vorgesehen, die Aufzüge und Straßenbrücke verbindet. Die Inbetriebnahme ist – Stand heute – für 2024 vorgesehen, die Kosten sind mit rund 3,4 Millionen € (brutto) kalkuliert.
Mehr Informationen zum Aufzugs-Nachrüstungsprogramm der VGF findet sich unter
www.vgf-ffm.de/de/aktuellpresse/bauvorhaben/aufzugsnachruestungen
auf der Homepage der VGF.
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